Kommentar zu KI in der Schule. Warum wir mit ChatGPT nicht nur die Schüler betrügen, sondern auch uns selbst

 

 

Warum ich ChatGPT in der Schule für problematisch halte

 

Mir geht es nicht um die Frage, ob ChatGPT Lehrer ersetzen kann oder woher Lehrer überhaupt wissen können, ob Schüler künstliche Intelligenz verwendet haben. Generell denke ich, dass KI es den Schülern nicht leichter machen wird. Von künstlicher Intelligenz werden in der Schule nicht alle gleich profitieren. Warum?

 

 

Durch KI wird es in der Schule langfristig zu einer Verlagerung der Schlüsselkompetenzen kommen. Problemlösungsstrategien und Allgemeinbildung werden an Wert verlieren. Informationen aus AI-Tools zu bewerten und richtig einzuordnen, wird dagegen immer wichtiger werden. Klassische Medienkompetenz wird also gefragt sein. Genau damit haben deutsche Schüler aber, allgemein bekannt, ein Problem.

 

Die Medienkompetenz, die KI und ChatGPT einfordern, ist ungleich verteilt und wird einige Schüler vor eine Herausforderung stellen, die eine unbillige Härte darstellen. Der vermeintliche Effekt der Demokratisierung wird durch KI im Bildungswesen nicht eintreten und sich eher ins Gegenteil verkehren. Leistungsunterschiede werden nicht beseitigt, sondern letztendlich nur verborgen und größer gemacht. Denn am Unterricht wird künstliche Intelligenz zwar einiges ändern. Die Anforderungen der Arbeitswelt und an Bildungsabschlüsse bleiben dagegen gleich und nehmen weiter zu.

 

Wenn ich mir den Umgang von jungen Leuten mit Informationen wie auf TikTok ansehe, entstehen bei mir Zweifel, ob sie den kritischen Umgang mit einer völlig neuen Technologie wirklich beherrschen.